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Badische Nachbarschaft 2018

Warum denn in die Ferne schweifen...

Ein interessantes Programm wartete auf uns. Nicht zu weit reisen, einige kulinarische Höhepunkte und ein Weingebiet, das wir fast alle nicht kannten oder bis jetzt nicht kennen wollten, wartete auf uns. Diese Unsicherheiten oder Vorurteile wurden praktisch bei allen Reiseteilnehmern abgebaut. Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Reiseorganisatoren Ruedi Mohler und Peter Hofer. Dass unser Chauffeur Hanspi uns wieder einmal mit dem Car überall sicher hinbrachte und mit einer Ruhe, die wir bei ihm immer wieder bestaunen, ist nicht selbstverständlich.

Am ersten Reisetag mussten wir nicht weit fahren und schon landeten wir auf dem Weingut Blankenhorn in Schliengen. Die Degustation verlief, wie wir sie gewohnt sind, professionell. Die Degustationsliste wurde ebenfalls wie gewohnt von Walti Mangold vorbereitet, natürlich nachdem die Reiseorganisatoren diese Weine für uns vorab degustiert hatten.

Das Mittagessen wurde uns im Restaurant «Alte Post» (Johann Peter Hebel: z Mülle uf dr Poscht) serviert. Dazu probierten wir Weine vom sehr bekannten, ortsansässigen Winzer Dörflinger.

Eine kurze Fahrt nach Ihringen zum Weingut Dr. Heger. Hier erwartete uns der Kellermeister, der uns bereits von seiner Statur her beeindruckte. Sein Spruch dazu: «Ich musste vieles über mich ergehen lassen, damit ich so aussehe wie heute».

Am Abend bezogen wir im Hotel Pfauen in Endingen unsere Zimmer. Der erste kulinarische Höhepunkt wurde uns in «Merkles Restaurant» präsentiert. Ein mehrgängiges Menü, abwechslungsreich serviert mit speziell und innovativ zubereiteten Gerichten, die sich von der traditionellen Küche abheben. Gratulation dem Küchenteam. Wir haben es hier doch mit einem Restaurant zu tun, das 1 Michelin-Stern und 17 Gault Millau-Punkte hat.

Am nächsten Tag um 10 Uhr trafen wir in Oberrotweil im Kaiserstuhl beim Weingut Bercher-Schmidt ein. Dass wir eine Rebbergwanderung unter kundiger Führung von Senior Franz Schmidt (Bild links) erlebten, war einmalig.

Der anschliessende Apéro auf der Höhe mit einer Aussicht in die Weingegend und über den Rhein zu den elsässischen Reben hinter Colmar (siehe Balkenbild oben) rundete die Wanderung ab.

So viel Wissen, das muss einer erst mal haben. Nicht nur der Rebbau war ihm kundig, ebenfalls die Flora und vieles mehr wurden uns auf der Wanderung nähergebracht. Die anschliessende Degustation und das Essen im schönen Garten (Hoffest von Schmidts) rundeten diesen Besuch ab. Wir haben wieder einmal etwas erlebt, das kann man gar nicht mit langer Hand vorbereiten, da muss man einfach zum richten Zeitpunkt am richten Ort sein.

Die Fahrt am Abend führte uns nach Oberbergen in den «Schwarzen Adler», ebenfalls 1 Guide Michelin-Stern und 17 Gault Millau-Punkte. Das recht klassische Menü passt ebenfalls hervorragend, traditionell und mit Weinen aus dem eigenen Betrieb serviert. Vorab wurde uns der Apéro im Weinkeller via-à-vis serviert. Diese Menge an Weinkisten in diesem Keller aus aller Welt, das muss man gesehen haben.

Nach einer weiteren Übernachtung im Hotel fuhren wir am Sonntag Richtung Schweiz mit Halt in der Fauststadt Staufen. Eine weitere Überraschung: Sonja Blanchard, die Witfrau unseres verstorbenen Mitglieds Fungs Blanchard, erwartete uns. Sie ist gebürtige Stauferin und zeigte uns ihre Heimatstadt. Geothermie-Bohrungen für die Heizung des renovierten Rathauses führten ab dem Jahr 2007 zur Hebung der Altstadt, die bis Oktober 2010 Risse in 268 Häusern verursachte, von denen 127 besonders stark beschädigt wurden. Diese Beschädigungen sind sichtbar und bringen uns zum Staunen, dass so etwas passieren konnte. Bis September 2012 konnte die Hebung von monatlich einem Zentimeter auf drei Millimeter reduziert werden.

Am Vormittag noch die letzte Degustation im Auggener Schäf in Auggen, eine Grosskellerei, der über 250 Winzer ihre Trauben liefern. Die Degustation wurde geführt durch den ehemaligen Ortsbürgermeister Albert Gamb, witzig und sehr lehrreich. Wie immer, wenn die Degustation interessant und kurzweilig ist, muss jemand auf die Uhr schauen, damit der Zeitplan ungefähr eingehalten werden kann. Für mich ist Auggen bekannt für den Anbau der Regent-Traube, die mein Bruder und ich in Oberwil ebenfalls angebaut haben. Ich erlaubte mir Albert Gamb eine Flasche zu übergeben. Prompt erhielt ich später auch eine Degustationsnotiz: «Er hat gut geschmeckt, die Tannine sind gut eingebunden, im Vergleich zum Auggener Regent wirkt er milder und nachhaltig». Das freute uns natürlich sehr.

Bevor es dann endgültig nach Hause ging, wurde uns das Mittagessen in Efringen-Kirchen im «Walsers Landhotel & Restaurant» serviert.

Text:
Paul Stöcklin, Oberwil

Fotos
:
Rudolf Mohler, Oberwil; Joël Ringenbach, Oberwil; Paul Stöcklin, Oberwil


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